Panchsheel Hostel

Das Panchsheel-Hostel in Paradwara ist das erste Projekt, dass in der Zusammenarbeit der Ehepaare Gawai und Gemen entstanden ist. Es entstand im Jahr 1990 und löst für viele Adivasi-Kinder ein scheinbar unlösbares Problem: Selbst wenn diese Kinder bzw. deren Eltern Interesse an Schulbildung haben, scheitert dies doch meist schon daran, dass es in der mittleren Umgebung gar keine Schule gibt, die man besuchen kann. Da die Kinder aus den ärmsten Familien stammen, steht auch kein Auto oder Motorrad zur Verfügung. Das Geld, um täglich Bus oder Taxi zu bezahlen, haben die Eltern nicht. Also scheiterte die Befriedigung des Verlangens nach Bildung bei den Kindern häufig einfach an den zu langen Schulwegen; Schulplätze sind in den Städten aber durchaus vorhanden.

Schüler 2013
Schüler und Schülerinnen 2013

Eben darum wurde in der Stadt Paradwara das Hostel gebaut. Schüler können am Montag in das Hostel kommen, beziehen dort mit Freunden ihre Zimmer und gehen täglich zu den Schulen. Es gibt eine enge Zusammenarbeit zwischen Hostel und den staatlichen Schulen, sodass auch die Ernährung von beiden Seiten in Kooperation sichergestellt werden kann. An den Samstagen noch in der Schule haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Eltern in ihren Dörfern zu besuchen.
In der Anfangszeit war der Unterhalt des Hostels sehr schwierig, da das Misstrauen und Skepsis gegenüber dem freiwilligen Engagement von Mr Gawai seitens der Behörden noch zu groß war. So musste die Ernährung und die Instandhaltung des Geländes in den ersten drei Jahren noch vollständig von Spendengeldern oder Mr Gawai selbst bezahlt werden. Nach dieser Zeit drang aber auch bei den örtlichen Behörden die Erkenntnis durch, dass das Hostel eine sinnvolle Einrichtung ist, die den Adivasi-Kindern den Zugang zu Bildung ermöglicht – seitdem gibt es auch eine Förderung seitens des Staates.
Seit der Gründung konnte die Zahl der Kinder in dem Gebäude dauerhaft auf über 60 gehalten werden, weshalb im Laufe der letzten 24 Jahre sehr viele Kinder von Bildung profitieren konnten.
Betreut wird das Projekt seit vielen Jahren von einem Bruder von Bajirao Gawai.

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